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Revolution 1848

Revolution 1848

Seite 11

Fragen nach Reichsgebiet (kleindeutsch/großdeutsch), Machtverteilung (Zentralismus/ Föderalismus), Staatsform (Monarchie/Republik), Wahlrecht (Zensuswahlrecht/allge-meines Wahlrecht) und Staatsoberhaupt (Erb-/Wahlkaisertum)

2. Die Frage der zukünftigen Grenzen eines deutschen Staate

Aufgaben

1. Skizzieren Sie die geografischen Vorstellungen der klein- und der großdeutschen Lösung (D1).
Ziehen Sie ggf. einen Geografie- oder Geschichtsatlas hinzu.

2. Erläutern Sie die, inwiefern sich die Frage ethnischer Minderheitenrechte bei der klein-beziehungsweise der großdeutschen Lösung stellte (D1)

Nationale Frage

Überlagerung der deutschen Frage (kleindeutsche oder großdeutsche Lösung) von österreichischer Frage (Umgang mit Vielvölkerstaat) -> Konkurrenz zwischen Deutschland und Österreich um die Vormachtstellung

großdeutsche Lösung: Aufnahme der zum Deutschen Bund gehörenden Gebiete Österreichs >> Ablehnung durch Österreich wegen Zersplitterung des Habsburgerstaats > Ablehnung durch nationale Minderheiten des Habsburgerreichs

„Siebzigmillionenreich“/ großösterreichische Lösung: Aufnahme des gesamten Habsburgerreichs in künftigen deutschen Staat unter Verzicht auf Nationalparlament = Widerspruch zum Nationalstaatsgedanken

kleindeutsche Lösung ohne Gebiete des Habsburgerreichs unter der Führung Preußens = Entscheidung der Paulskirche

teilweise problematische Grenzziehungen nach Nationalitätenprinzip:

>> Wunsch der deutsch-nationalen Opposition in Schleswig nach Zugehörigkeit zu deutschem Nationalstaat gegen den Willen des dänischen Königs >> Deutsch-Dänischer Krieg, geführt von preußischen Truppen im Auftrag der Nationalversammlung, aber Preußen lenkt gegen den Willen der Nationalversammlung auf internationalen Druck hin ein -› Verbleib Schleswigs bei Dänemark

>> Ablehnung der Freiheitsforderungen der polnischen Bevölkerung in der Provinz Posen, die in deutschen Nationalstaat integriert werden soll („Polendebatte“)

>> Ablehnung des Wunsches der tschechischen Bevölkerung Böhmens, nicht Teil eines deutschen Nationalstaats zu werden